Seit 2007 bringt das Projekt der Internationalen Schülerkonferenz YRoNS (Young Researchers of Natural Sciences) Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Nationen jährlich in einem anderen Land zu einem wissenschaftlichen Treffen zusammen. Nachdem die Konferenz in den vergangenen drei Jahren pandemiebedingt online stattfinden musste, wurde die 16. Ausgabe dieses Jahr unter dem Thema „Take care of our planet – preserve the environment“ von unserem Gymnasium, das von Anfang an bei dem von dem ungarischen Lehrer István Sándor gegründeten Projekt dabei ist, ausgerichtet.
Zur Eröffnung der Konferenz erklärte Bettina Brück, Staatssekretärin für Bildung, als sie die Schülerinnen und Schüler aus Frankreich, den Niederlanden, Indien, Slowenien, Ungarn und Deutschland begrüßte: „Bildung für nachhaltige Entwicklung hat in unseren Schulen einen hohen Stellenwert. Die Schülerinnen und Schüler können sich hier nicht nur mit den Themen Nachhaltigkeit und Naturwissenschaften befassen, sie profitieren nach den Jahren der Corona-Pandemie ganz besonders von dem zwischenmenschlichen Austausch und den Begegnungen über Länder- und Kulturgrenzen hinweg. Die Konferenz verbindet damit zwei wichtige Elemente der Bildung in unseren Schulen.“ Brück dankte dem ganzen Organisationsteam, dass den Schülerinnen und Schülern diese Erfahrungen ermöglicht wurden. „Ich bin mir sicher, dass die Schülerinnen und Schüler mit bleibenden Erinnerungen nach Hause reisen werden“, so die Staatssekretärin.
Herzstück der Konferenz war wie in jedem Jahr die Vorstellung der naturwissenschaftlichen Forschungsarbeiten der Schülerinnen und Schüler in englischsprachigen Fachvorträgen. Dazu hatten die jungen Nachwuchsforscherinnen und –forscher diesmal beispielsweise untersucht, ob Nussschalen als Energiequelle dienen können, wie ein natürlicher Klebstoff aus Bananenschalen hergestellt werden kann oder wie der Plastikmüll an der eigenen Schule verringert werden kann. Ihre Fach- und Sprachkenntnisse konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerdem durch eine experimentelle Gewässeranalyse, die der Biologie-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 vorbereitet hatte, durch das Lösen eines von dem Chemie-Leistungskurs der Jahrgangsstufe 12 gestalteten Escape-Rooms und durch eine Exkursion zur Energielandschaft nach Morbach erweitern.
Aber auch dem kulturellen Austausch und der persönlichen Begegnung wurde durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm Raum gegeben. So besuchten die Mitwirkenden des von der Nikolaus-Koch-Stiftung Trier, den Chemieverbänden Rheinland-Pfalz, dem Verein Deutscher Ingenieure und dem Bildungsministerium geförderten Projekts etwa das Cusanusstift in Kues und die Reichsburg in Cochem sowie die römischen Welterbestätten in Trier.
Zum Abschluss der Konferenzwoche dankte Klimaschutz- und Umweltstaatssekretär Michael Hauer den Schülerinnen und Schülern für ihre Mitwirkung an diesem internationalen Projekt, denn eine nachhaltige Entwicklung müsse länderübergreifend angegangen werden. „Klima- und Biodiversitätskrise bedingen und verschärfen sich gegenseitig. Der Klimawandel verstärkt den dramatischen Artenschwund, was wiederum die Kohlenstoffspeicherkapazität der natürlichen Systeme reduziert. Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen, braucht die Weltgemeinschaft kompetente Forscherinnen und Forscher, insbesondere in den MINT-Fächern. ‚Young Researchers of Natural Sciences‘ legt also einen wichtigen Grundstein, um gemeinsam die anstehenden Herausforderungen zu meistern“, so Klimaschutzstaatssekretär Hauer, der anschließend die Teilnahmezertifikate an alle Vortragenden verlieh.